Jahreshauptversammlung des Fördervereins Klimakommune Saerbeck
„Das Rückgrat der Klimakommune“
„Der Förderverein ist das Rückgrat der Klimakommune Saerbeck.“ So bringt es Saerbecks Bürgermeister Dr. Tobias Lehberg zum Schluss der Versammlung auf den Punkt. Die Zahlen, die zuvor präsentiert wurden, haben das eindrucksvoll gezeigt. Die Jahreshauptversammlung des Fördervereins Klimakommune Saerbeck ist auch immer eine Gelegenheit, Bilanz zu ziehen. Und die fällt positiv aus. Das beginnt bei den Mitgliedszahlen. Im Augenblick zählt der Verein 94 Mitglieder, „wir sind auf gutem Weg, die 100 zu erreichen“, so Vereinsvorsitzender Alfons Günnigmann zu Beginn der Versammlung, die am 24. April in der Heizzentrale stattfand.
Den Auftakt einer ganzen Reihe von Berichten machte Gabriele Droste, die Leiterin des Außerschulischen Lernstandortes (ASL) Saerbecker Energiewelten. Sie präsentierte beeindruckende Zahlen: Den BNE-zertifizierten Lernstandort besuchten im Jahr 2023 170 Projektgruppen mit 3420 Teilnehmenden. Das sind die höchsten Zahlen seit es den Lernstandort gibt. Diese Rekordzahlen erreichen allerdings allmählich die Kapazitätsgrenze des ASL, so Droste.
Schwerpunkt bleiben die Angebote für Schülerinnen und Schüler, stärker nachgefragt werden aber z.B. inklusive Bildungsangebote (etwa für die Ledder Werkstätten). 2023 wurde erstmals ein pädagogischer Tag für ein komplettes Schulkollegium (120 Lehrerinnen und Lehrer) durchgeführt. „Damit bringen wir den Gedanken der Bildung für nachhaltige Entwicklung in die Lehrerzimmer“, so Gabriele Droste, „damit erreichen wir wichtige Multiplikatoren.“ Aktuell beschäftigt sich das Team des Außerschulischen Lernstandorts mit der Einbindung des „Wegs in die Wildnis“ in die Bildungsarbeit. Einige Testläufe mit Schulklassen haben bereits stattgefunden, weitere werden folgen, so Droste. Alfons Günnigmann lobte die Arbeit in den Saerbecker Energiewelten: „Da steckt viel Herzblut drin.“
Nach wie vor ungebrochen ist das Interesse an Führungen durch die Klimakommune und hier besonders durch den Bioenergiepark: 142 Führungen wurden im Jahr 2023 verzeichnet, 3034 Personen nahmen daran teil. „Die Nachfrage bleibt weiter groß“, so Alfons Günnigmann. Da im Bioenergiepark im Laufe der Jahre viel passiert ist, sind Führungen auch für die interessant, die schon einmal den BEP besichtigt haben.
Schwerpunkt der Energiegespräche bleibt die Wärmewende, teilte Dr. Judith StanderDulisch mit. Neben praktischen Themen, wie etwa Fragen rund um die Dämmung von Häusern, richten die Energiegespräche auch den Blick auf den weiteren Horizont, etwa bei einer Veranstaltung zur UN-Klimakonferenz in Dubai. Als nächstes sind geplant: Eine Radtour nach Greven (Thema: Biowärme Greven) am 15. Mai, eine Ergebnispräsentation des Projektkurses Energiewende und Nachhaltigkeit der Maximilian-Kolbe-Gesamtschule am 4. Juni und eine Lesung mit der ehemaligen Landesumweltministerin Bärbel Höhn am 11. Juni.
Turnusgemäß standen Wahlen auf der Tagesordnung. Alfons Günnigmann als erster Vorsitzender, Dr. Tobias Lehberg als einer von zwei stellvertretenden Vorsitzenden und Sabrina Borger als Schriftführerin wurden in ihren Ämtern einstimmig bestätigt (bei jeweils eigener Enthaltung). Die Kasse prüfen im kommenden Jahr Bernd Schweighöfer und Martina Klein.